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Leonce und Lena
 
Autor: Georg Büchner
 
Prinz Leonce aus dem Reiche Popo ist aus Staatsräson mit Prinzessin Lena von Pippi verlobt und es soll bald Hochzeit gefeiert werden, obwohl sich die beiden nicht kennen. Flugs ergreifen die Vermählungskandidaten die Flucht von ihren Adelshöfen. Zufälligerweise begegnen sie sich an einem dritten Ort und – oh Wunder – verlieben sich ineinander. Als Automaten verkleidet, wollen sie einen Schabernack mit dem Vater von Leonce, König Peter, treiben, aber der bestimmt in vermeintlicher Abwesenheit des eigentlichen Brautpaares eben die Automaten zum Brautpaar. So heiraten sich die, die einander nicht wollten und doch durch Zufall einander zufielen. Aber was ändert sich jetzt? - nichts! Beide bleiben bei sich, Leonce ergibt sich in vergänglichem Enthusiasmus für das Neue, während sich Lena auch durch ihren neuen Status als Ehefrau nicht gerade in Wallung versetzten läßt.
 


 
Konzept
 
Regisseur: Uli Wirtz - von Mengden
 
Mit Leonce und Lena hat Georg Büchner, das junge Genie aus Goddelau bei Darmstadt, eine Liebeskomödie der besonderen Art geschrieben. Büchner hat 1836 eine Komödie mit kräftigen Seitenhieben auf die politische Situation und die Romantizismen der damaligen Literatur geschrieben, Satirisch beleuchtet er das Treiben an den gesättigten, inzestuösen Königshäusern, wo man sich die Langeweile mit allerlei Unsinn vertreibt und das Regieren einem mehr oder weniger vergnüglichen Gesellschaftsspiel gleichkommt. Leonce und Lena sind eigentliche moderne Stadtneurotiker; ihnen mangelt es an nichts, also genießen sie die Beschäftigung mit sich selbst. Bei Leonce kann das von hochfliegendem Enthusiasmus schnell zu einer bösartigen Giftigkeit gegenüber dem gerade intressierenden Objekt kippen. Bei Lena führt das zu einer blödsinnigen überzogenen Naturverehrung und nerviger Quängeligkeit gegenüber allem, was ihrem Leben auf einer rosaroten Wolke im Wege steht. Beide haben sie durch Valerio und die Gouvernante eindeutige Gegenspieler. Die stehen diesem Treiben mit viel Mutterwitz, Bauernschläue und einem gesunden, ja eigentlich philosophischem Fatalismus, entgegen, was etliche geistreiche Dialoge heraufbeschwört. Wenn sich Leonce und Lena auf ihre Flucht begeben, so begeben sie sich auch auf die Suche nach dem Sinn des Lebens. Und das kann uns heute immer noch interessieren.
 
 


 
Mitwirkende
 
  Regisseur:
Uli Wirtz - von Mengden
 
Michael Beyer
 
Susanne Haus
 
Karin Münch
 
Kerstin Rector
 
Nic Schmitt
 
  Patrick Fixemer
 
Maud-Jutta Körbel
 
Ralf Otto
 
Kerstin Ruppert
 
 
 
Regieassistenz:Patrick Fixemer

 
Kostüme:
 
Musik:
 
 
 
 
Bauten, Fahrzeuge und Requisiten:
Bruno K., Hildegard Wagner, Ingrid Wittholz
 
Ev. Bläserchor Gustavsburg,
Ev. Posaunenchor Ginsheim,
Chorgemeinschaft Ginsheim / Vocalissimo,
Terry Keegan (Trommler)
 
Susanne Haus, Bruno K.

 


 
Presse
 
Rhein Main Presse Mainspitze:
 
Die Zuschauer werden in einer turbulente Reise auf die Suche nach dem Sinn des Lebens geschickt.
 
Uli Wirtz-von Mengden lädt alle Freunde des Straßentheaters ein, die Stationen von Leonce und Lena hautnah mitzuerleben, begleitet von tänzerischen und gesanglichen Darbietungen.
 
 
Lokal-Anzeiger:
 
Bei der Erarbeitung des Stückes hat sich die Theatergruppe von der zeitlosen Komik Büchners mitreißen lassen.
...
Das immerhin 161 Jahre alte Stück passt wunderbar auf die heutige Gesellschaft - gerade die beiden Protagonisten "Leonce" und "Lena" sind "eigentlich moderne Stadtneurotiker".
 
 
Rhein Main Presse Mainspitze:
 
Selbst die notwendige Überquerung der Bahngleise wurde gekonnt ins Geschehen eingebaut: Während das Publikum vor geschlossener Schranke wartete, tauchten plötzlich auf der gegenüberliegenden Seite "Valerio" und "Leonce" auf und berichteten von ihrer Flucht.
...
Das Finale schließlich in einer stillgelegten MAN-Halle war ein temporeiches Vergnügen: Der evangelische Bläserchor Gustavsburg und der evangelische Posaunenchor Ginsheim intonierten ein mächtiges "One Moment in Time", der Einzug von König Peter auf einem wackeligen Wagen geriet zur brüllkomischen Parodie auf Königin Elisabeth II. und andere notorisch wirkende Blaublüter.
 
 

 
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