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Lysistrata
Autor:Aristophanes
Während des Krieges zwischen Athen und Sparta lässt Lysistrata die attischen Frauen schwören, solange ihren Männern den ehelichen Sex zu verweigern, bis sie Frieden mit den Spartanern geschlossen haben. Lampito, eine Abgesandte aus Sparta wird auch die Spartanerinnen zum Liebesstreik verpflichten. Die Frauen besetzen die Akropolis und wehren den Ansturm der alten Männer, die nicht im Krieg sind, ab. Dem Ratsherrn hält Lysistrata eine große ernste Rede gegen den Krieg. Lysistrata hat größte Mühe die Frauen zusammenzuhalten, die mit allerlei Ausreden, die Akropolis verlassen wollen, um zu ihren Männern zu gehen. Am Ende wird der Frieden geschlossen und mit Gesang, Tanz und Trunk auf der Akropolis gefeiert.
Konzept
Regisseur: Uli Wirtz - von
Mengden
Warum reitet
mich der Teufel und ich wähle ein
Stück über den Krieg aus? Moral oder die aktuellen Ereignisse? Naja,
Krieg hört ja nie auf. Ständig toben irgendwo Scharmützel.
Und die zivilisierten Amis mischen kräftig mit.
Scheinbar geht es um einen Glaubenskrieg aber wahrscheinlich geht
es ums Öl oder genauer ums Geld. Krieg scheint ein
männlicher Urtrieb zu sein. So war es auch bei den Athenern und
Spartanern. Den Frauen reichte das ewige aufeinander Einschlagen.
Aristophanes hatte die geniale Idee, dass sie
sich ihren Männern im Bett verweigern, solange die aufeinander schießen.
Samenstau macht dann Frieden - schön wärs.
Irgendwie hab ichs geschafft, daß die beiden Jungs, Patrick
und Michael, sich darauf einließen, jeweils ein Ein-Mann-Heer
zu spielen. Sie beballerten sich mit Spielzeuggewehren.
Die Geschosse hängten sie sich zwischen die Beine
- und ihr Gemächt wurde im Lauf des Stückes immer
dicker. Ich muss überzeugend gewesen sein, dass sie das
machten. Den befürchteten Skandal hat es auch nicht gegeben -
warum auch? Was ist eigentlich obszöner? Dicke Pimmel oder
dicke Kanonen?
Mitwirkende
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Regisseur:
Uli Wirtz - von Mengden |
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Elisabeth Bahns
Patrick Fixemer
Karin Münch
Kerstin Ruppert
Melanie Wehner
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Michael Beyer
Maud-Jutta Körbel
Kerstin Rector
Saskia Schneider
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Presse
Allgemeine Zeitung
Mainz, Lars-Oliver Hennemann:
Bei der Premiere purzelten einige der Darsteller wie in einem Actionfilm
vom Balkon, eine riesige Folie wurde quer durch den Raum gespannt,
es gab Wasserbomben, Schießereien und Ringkämpfe. Für Abwechslung war
also gesorgt.
Und die Männer? Die werden mit Stöckelschuhen getreten, gewürgt und
durchnässt und verhöhnt.
Eingestreute Sequenzen im Stil eines Kasperletheaters, aus dem Off gesprochene
Dialoge oder gerappte Verse erweiterten die formale Bandbreite der
Inszenierung beträchtlich.
Fotogalerie
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